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02.12.2011, 18:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2011, 18:57 von chatter@andre97.)
Mal wieder geht ein Jahr zuende. Viele Dinge sind in der Welt passiert, Naturkatastrophen, Schlammschlachten von Politikern, neue Musik ist entstanden und vieles mehr.
Was hast du erlebt?
Was musstest du erleiden, was hat dich besonders gefreut, woran hattest du viel Freude?
Welche Bekanntschaften hast du gemacht?
Was war an dem Jahr gut, was nicht so toll?
Die Antworten auf diese Fragen (und vielleicht auch noch mehr) interessieren mich.
Erzähle mir bzw. uns von deinem Jahr!
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Toller Thread, ich werde wohl auf jede einzelne Frage eingehen.
Was hast du erlebt?
Viel. Um alles aufzuzählen, wäre der Thread aber zu kurz. Und wohl nicht alles sollte hier gepostet werden
Was musstest du erleiden, was hat dich besonders gefreut, woran hattest du viel Freude?
Erleiden wenig, nur der Nickklau im Frühjahr. Besonders gefreut hat es mich, als Hannes mich zum Teamleiter ernannt hat.
Welche Bekanntschaften hast du gemacht?
Einige, zum Teil über facebook, zum anderen über den Sommer am Baggersee, bei dem ich dieses Jahr um einiges häufiger war als letztes.
Was war an dem Jahr gut, was nicht so toll?
Dass das tolle Jahr jetzt schon vorbei ist.
Fazit: So ein schönes Jahr sollte nicht vorbei gehen. Bleibt nur noch die Hoffnung, dass es schön zu Ende geht und das Nächste noch besser wird.
Eventuell kannst du uns noch deine "Jahreserfahrung" schildern
„Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen, wer wir wirklich sind, es sind unsere Entscheidungen.“
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Ich schließe mich an toller Thread.
Was hast du erlebt?
Einiges, up and downs. Es war für mich ein sehr turbulentes Jahr. Mein erstes Metal konzert!!! Und dann gleich 2 hintereinander
Was musstest du erleiden, was hat dich besonders gefreut, woran hattest du viel Freude? Erleiden musste ich eine "Überlastungsphase" weil ich einfach zu viel gemacht hatte + ne Beziehung die 2 Wochen nach Neujahr in die brüche gegangen ist. Gefreut hat mich, dass ich viele tolle Leute am Theater kennen gelernt hab und die Produktion da und die produktion die wir jetzt angefangen haben. Und was auch toll ist, ist die ROXY horror music show
Welche Bekanntschaften hast du gemacht?
Sehr viele. Soviele am Theater, wir waren 11 Mann und dann noch die ganzen Leiter da, schauspieler und dramaturgen, und jetzt durch die neue Produktion wieder neue Leute 29 sind wir glaub, das ist so toll
Und ansonsten hab ich mit meinem alten Freund Maarten (Nesai09) endlich wieder mehr Kontakt
Was war an dem Jahr gut, was nicht so toll?
Steht ja teilweise schon oben. Aber diese Überlastungsphase hat mich schon sehr geprägt.. War eine heftige Zeit. Und toll waren einfach all die neuen Bekanntschaften und der Fakt, dass es noch mehr gestörte gibt wie mich xD
Fazit: Das Jahr war ganz in Ordnung und hat mich in einigen Dingen sehr belehrt
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Was hast du erlebt?[/b]
Muss ich wirklich alles aufzählen?
Was musstest du erleiden, was hat dich besonders gefreut, woran hattest du viel Freude?- Das Team im Stich gelassen.
- Burnout, wobei ich schnell die Kurve bekommen habe
- Viele Krankheiten
- Viel zu tun für die Schule
- Trennung von meiner langjährigen Freundin (auch, wenn das in dem Alter nicht soo selten ist)
- Tolle neue Leute kennen gelernt
- Einem *PIEP* vertraut, aber am Ende herausgefunden, dass er auch wirklich ein *PIEP* war.
- Niederlage meines Lieblingsfußballclubs in der Europa Pokal-Quali (Mainz05)
- Beitritt im Events-Team
- Verknuddelichung mit Basti. ♥
Welche Bekanntschaften hast du gemacht?
Ich habe nicht nur im Chat viele neue Leute kennen gelernt, die ich sehr mag. Auch durch das Kurssystem an unserer Schule habe ich sehr viele neue Leute kennen gelernt!
Was war an dem Jahr gut, was nicht so toll?
Schlecht so gut wie alles. Bitte sei schnell vorbei.
Hier könnte eine absolut kreative Signatur stehen...
Etwas einmaliges...
Tut da aber nicht!
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Hi,
ich habe mir gut überlegt was ich hier nun schreibe, hoffe aber das ich mich auf das wichtigste beschränken konnte. Das ganze habe ich nun aber nur auf meine Knuddels-Karriere geschrieben, mein Reallife ist nun also außenvor.
Was hast du erlebt?
Ich habe im Chat vieles neues erlebt. Ich habe Erfahrungen als Admin sammeln können und hab viele kleine Aufgaben übernommen.
Was musstest du erleiden, was hat dich besonders gefreut, woran hattest du viel Freude?
Besonders freue es mich, dass ich es schaffte Admin zu werden. Durch mein Adminamt bekam ich viele neue Aufgaben und schaffte es letzten endes auch in das Events-Team. Ich übernahm den Batest beim Knuddels-Express und bin dort nun ebenfalls Administrator. Außerdem hatte ich zwei tolle VK's mit Miri. Auch machte mir meine Arbeit als HZA sehr viel Spaß-
Welche Bekanntschaften hast du gemacht?
Durch die vielen Projekte und mein adminamt lernte ich sehr viele andere Admins und user kennen. Mein bekanntheitsgrad stieg um einiges und mein Freundeskreis weitete sich aus.
Was war an dem Jahr gut, was nicht so toll?
Ein Jahr wie jedes, nächstes wird besser!
Mehr hab ich momentan nicht dazu zu sagen.
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29.12.2011, 00:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2011, 00:55 von chatter@andre97.)
Das ''öffentliche'' Jahr;
Wie zwei Deutsche die Unruhen in Kairo erlebten Mitten in der Revolution
Seit zwei Wochen protestieren Regierungsgegner in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gegen die Regierung von Präsident Husni Mubarak - zunächst friedlich. Dann eskaliert die Situation. Dutzende Menschen sterben, tausende werden verletzt. Mittendrin: zwei deutsche Studentinnen.
Hat die Proteste in Ägypten hautnah miterlebt: Judith Hellebronth© stern TV
Eingeschlagene Scheiben, ausgeraubte Geschäfte und brennende Autowracks: In der vergangenen Woche musste die Tübinger Studentin Lilo Brisslinger miterleben, wie in der ägyptischen Hauptstadt Kairo aus friedlichen Protesten plötzlich Gewalt wurde. Sie musste mit ansehen, wie der Tahrir-Platz - das Zentrum der Demonstrationen - plötzlich im Chaos versunken ist.
Der Himmel war rauchgrau
"Die kleinen Straßenkioske, deren nette Besitzer am Vortag noch Wasser und Süßigkeiten an Demonstranten verschenkt hatten, waren plötzlich nicht mehr als ausgebrannte Blechschachteln", schildert Brisslinger ihre Eindrücke aus Kairo. Der Himmel über der Stadt sei zwischenzeitlich "rauchgrau" gewesen. Und Menschen seien mit Wasserwerfern und Tränengas bombardiert worden, erzählt die 23-Jährige, die seit September an einem Austauschprogramm in Ägypten teilnimmt und seitdem in einer Seitenstraße des Tahrir-Platzes lebt.
Nach Deutschland zurückkehren will die Studentin trotz allem nicht: "Lilo will Zeitzeuge sein", sagt ihre Mutter, Vera Brisslinger, im Gespräch mit stern TV. "Sie studiert ja Islamwissenschaften - und da ist es auch interessant für sie vor Ort." Die Eltern verfolgen die Entwicklungen in Kairo über die Medien - und stehen in engem Kontakt zu ihrer Tochter. Dass sie bei den Demos mitgelaufen ist, haben sie erst im Nachhinein erfahren. Aber: "Sie soll ihre Entscheidung selbst fällen", sagt die Mutter. Dazu habe sie ihre Kinder erzogen.
Rückkehr nach Deutschland
Eine andere Entscheidung als Lilo Brisslinger hat Judith Hellebronth getroffen. Auch sie hat als deutsche Austauschschülerin in Kairo studiert, auch sie war dabei als die die friedlichen Proteste, bei denen tausende Ägypter Tag für Tag Veränderungen, Freiheit und den sofortigen Rücktritt von Präsident Husni Mubarak forderten, plötzlich eskalierten. Judith Hellebronth allerdings ist mittlerweile nach Deutschland zurückgekehrt - aus Angst vor weiterer Gewalt.
Die Eskalation habe auch die Stimmung innerhalb ihres Freundeskreises gespalten, sagt sie. Anfangs seien sich alle einig gewesen, dass man mehr Demokratie, Freiheit und eine neue Regierung brauche. Doch jetzt bestünden ihre Freunde aus zwei verfeindeten Lagern: Die einen, die weiterhin Mubaraks sofortigen Rücktritt fordern, und die anderen, die sagen, man habe mit seinem angekündigten Rückzug im September alles erreicht. Sie könne beide Seiten verstehen, sagt Judith Hellebronth.
Karl-Theodor zu Guttenberg ist zurückgetreten
Am Ende wurde der Druck offenbar zu groß: Nach der andauernden öffentlichen Kritik hat Verteidigungsminister zu Guttenberg die Konsequenzen aus der Plagiatsaffäre gezogen - und ist zurückgetreten.
Ist von seinem Amt als Verteidigungsminister zurückgetreten: Karl-Theodor zu Guttenberg© Thomas Peter/Reuters
"Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens". Mit diesen Worten trat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nun von allen politischen Ämtern zurück. Wegen der Plagiatsaffäre hatten zuletzt tausende Professoren und Doktoranden gegen zu Guttenberg protestiert. Und auch aus den eigenen Reihen hagelte es zunehmend Kritik. Am Ende wurde der Druck auf zu Guttenberg schließlich zu groß und er trat zurück.
"Ich hatte die ganze Zeit Todesangst"
Das Grauen in Japan nimmt kein Ende: Nach Erdbeben und Tsunami erschüttern nun verheerende Unfällen in Atomkraftwerken das Land. stern TV hat Menschen getroffen, die die Geschehnisse miterlebt haben.
Im Fokus der Weltöffentlichkeit: Das japanische Kernkraftwerk Fukushima© Reuters
Die Schreckensmeldungen aus Japan reißen nicht ab: Im Atomkraftwerk Fukushima herrscht seit Tagen der Ausnahmezustand. Fast stündlich erschüttern neue Meldungen über die außer Kontrolle geratenen Reaktoren die Welt.: Es wird von Explosionen berichtet, von der drohenden Kernschmelze, von gefährlicher Radioaktivität in der Luft und von möglichen Gefahren für die Bevölkerung. Tausende Anwohner wurden deshalb bereits evakuiert, in einem Umkreis von 30 Kilometern rund um das AKW wurde eine Sperrzone eingerichtet. Und ob die Menschen jemals nach Hause zurückkehren können, ist ungewiss.
Was weiß die Regierung?
Doch wie hoch ist die Strahlenbelastung rund um das Atomkraftwerk wirklich? Und wie groß ist die Gefahr für die Bevölkerung in Japan? Noch kennt niemand die genauen Auswirkungen der verheerenden Störfälle in Fukushima. "Die japanische Berichterstattung versucht die Bevölkerung zu beruhigen, rückt deshalb nur nach und nach mit Informationen raus", sagt der Halbjapaner Jun-Florian Peine aus Wiesbaden, der während des Erdbebens vergangenen Freitag zu Besuch bei Verwandten und Freunden in Tokio war - und die Katastrophe vor Ort erlebt hat.
Spenden für Japan Das Leid der Menschen in Japan ist nach der schweren Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe unvorstellbar groß, das Land ist auf Hilfe von außen angewiesen.
Wenn Sie den Wiederaufbau und die Menschen im Katastrophengebiet mit einer Spende unterstützen möchten, finden Sie hier die Bankverbindungen von Hilfsorganisationen, die vor Ort tätig sind.
Der 34-Jährige, der am Wochenende zu seiner schwangeren Frau nach Deutschland zurückgekehrt ist, macht sich zwar große Sorgen um Freunde und Verwandte. Fast stündlich telefoniert er deshalb im Moment mit den Angehörigen in Japan. Aber man dürfe jetzt auch nicht in Panik verfallen: "Ich möchte, dass wir ruhig bleiben, dass wir gefasst sind", sagt er im Gespräch mit stern TV. Und dass die deutschen Medien schon vom Super-GAU sprechen, findet Peine übertrieben.
Trotz aller Kritik an der japanischen Regierung gehört Peine zu denjenigen, die darauf vertrauen, dass die Politiker vor Ort die richtigen Entscheidungen treffen: "Es werden alle Maßnahmen eingeleitet, die nötig sind", sagt er. Und: "Zu versuchen, die Menschen zu beruhigen, ist für mich die einzig richtige Strategie."
Japaner flüchten in den Süden
Nicht alle Japaner wollen nach den Ereignissen der letzten Tage abwarten: Aus Angst vor radiaktiven Strahlen haben inzwischen sogar viele Bewohner Tokios die Stadt verlassen - darunter auch Benigna Iwasaki. Die Darmstädterin lebt seit zehn Jahren in Tokio, ist mit einem Japaner verheiratet.
Nach den Meldungen über die Gefahr einer möglichen Verstrahlung Tokios ist die 38-Jährige mit ihrem Mann ins 500 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Osaka gereist: "Dadurch haben wir jetzt eine gewisse Distanz zwischen uns und dem Reaktor", sagt sie. Das Land zu verlassen kommt für sie nicht in Frage: "Ich bin zwar Deutsche, aber Japan ist auch zu meiner Heimat geworden", sagt sie - und fügt hinzu: Die Ruhe in der Bevölkerung helfe, die schwierige Lage in den Griff zu bekommen. "Wenn das einer schafft, dann schafft es Japan."
4000 Euro für ein Flugticket
Ganz anders hat sich Yasmin Shakarami aus München entschieden. Die 20-Jährige, die sechs Monate lang als Au-pair-Mädchen und Sprachlehrerin in Tokio gearbeitet hat, empfand die Situation nach dem Erdbeben unerträglich: "Es war schrecklich", sagt sie. "Ich hatte wirklich die ganze Zeit Todesangst. Ich kam keine Sekunde mehr zur Ruhe, immer war etwas anderes." Ständig habe die Erde gebebt und ständig sei der Wind über Tokio Thema gewesen. Es sei erklärt worden, man dürfe nicht raus, man dürfe keine Fenster öffnen oder einen Apfel nicht essen.
Am Montagabend ist Yasmin Shakarami zusammen mit einer Freundin nach Deutschland zurückgekehrt - aus Angst davor, dass sich die Situation weiter verschlimmert. Für ihr Flugticket musste die junge Frau 4000 Euro bezahlen. "Wir mussten um dieses Ticket wirklich kämpfen", erzählt sie im Gespräch mit stern TV. Fünf Stunden lang sei sie im Reisebüro gewesen, "das war wirklich ein riesengroßes Drama."
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Die besten Bären sterben jung
Mit Knut starb der Sehnsuchtsbär der Deutschen. Als Bärenbaby verzückte er die Nation, nun trauern seine Fans wie um einen alten Freund. Eine Hirnerkrankung soll seinen frühen Tod verursacht haben.
Knut war immer mehr als nur ein Tier, er war der Sehnsuchtsbär der Deutschen. Als er starb, waren die Besucher im Zoo geschockt und brachen in Tränen aus. Blumen und Karten wurden niedergelegt, ein Kondolenzbuch angelegt. Ist das zuviel Anteilnahme für ein Tier?
Vielen hat der kleine Eisbär viel gegeben. Natürlich sind dabei die Sehnsüchte der Menschen in das Tier Knut projiziert worden. Wie so häufig im Verhältnis von Mensch und Natur. Per se sind Berge nicht erhaben und der Sonnenuntergang vielleicht rot, aber nicht romantisch. Und ein Bär ist eigentlich ein Tier, doch Knut eignete sich als Projektionsfläche besonders gut. In dem kleinen, tapsigen Bärenkind konnte wohl nur ein Biologe die kindliche Ausprägung des größten Landraubtiers des Planeten erkennen. Für alle anderen sah Knut wie ein frecher Junge im Pelzkostüm aus. Knut entsprach dem Kindchenschema und war obendrein von seiner Mutter verstoßen worden. Das musste Schutzinstinkte beim Betrachter wecken.
Gestorben wie ein Star
Eine weitere Fügung war Thomas Dörflein, der Pfleger des Bären. Eine Gesellschaft, der die Väter abhanden kommen, konnte sich am Bild dieses vorbildlich sorgenden und kümmernden Mannes nicht sattsehen. Verantwortlich, überlegt und voller Gefühl – welche alleinerziehende Mutter hätte sich nicht so einen Mann für ihre Kinder gewünscht. Wenn Dörflein mit dem kleinen Bären spielte, schien es, als wäre das Bibelwort wahr geworden, in dem es heißt: "Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen. … Man wird niemand Schaden tun noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge." Zudem war Bär Knut als Naturkind vollkommen unschuldig an dem medialen Rummel um ihn herum. Darin unterschied er sich wohltuend von anderen Selbstdarstellern unser Zeit.
Der Bärenkurator der Zoos, Heiner Klos, musste nun dem Gerücht entgegentreten, Knut werde bei seinem Ziehvater Thomas Dörflein beerdigt. "Im Tode vereint" – ein gemeinsames Grab wäre dabei der passende Endpunkt dieses Bärenlebens. Knut, der Bär, ist abgetreten wie ein großer Star. Mysteriös, plötzlich und jung.
Hunderte Fans pilgern noch immer zu Knuts leerem Gehege und trauern um ihren Liebling. Die Ursache für den frühen Tod des Eisbären ist nun bekannt: Knut starb an einer Hirnerkrankung.
Die Ursache für den frühen Tod des Eisbären-Superstars Knut scheint nun festzustehen: Die Untersuchung des toten Tiers ergab eine Hirnerkrankung, wie der Zoologische Garten Berlin mitteilte.
Derweil besuchen immer noch hunderte Menschen das leere Gehege und gedenken ihres tapsigen Lieblings. Weltweit trauern die Fans des Eisbären, inzwischen haben sich bereits 2000 Menschen in das virtuelle Gedenkbuch des Berliner Zoos eingetragen.
Damit Knut auch in Zukunft in der Erinnerung der Zoo-Besucher bleibt, sammeln die Freunde des Zoos nun Geld für eine Skulptur des Eisbärs. Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz sprach sich am Montag für ein Denkmal am Eisbärengehege aus, das Knut als knuddeliges Tierbaby zeigt. Auch andere verstorbene Publikumslieblinge wie der Gorilla Bobby und das Flusspferd Knautschke bekamen Skulpturen im Berliner Zoo.
Was allerdings mit dem Tierkörper des Eisbären geschehen soll, ließ der Zoodirektor offen. Das Berliner Naturkundemuseum meldete bereits Interesse an einem ausgestopften Knut an.
Der Eisbär, der zu Lebzeiten rund elf Millionen Menschen an sein Gehege gelockt hatte, war am Samstag im Alter von vier Jahren plötzlich vor den Augen der Zoo-Besucher zusammengebrochen und sofort verstorben.
Die Welt weint um Knut
Während die internationale Presse um Eisbär Knut trauert, wird die Kritik an dem Berliner Zoo lauter. Der überlegt derweil, den toten Superstar ausstopfen zu lassen.
Der Tod des Berliner Eisbären Knut ist genauso öffentlich wie sein Leben. Sein letztes Zucken, sein Taumeln, sein Sturz in das Becken des Geheges und schließlich das Treiben seines leblosen Körpers im Wasser - das alles ist in einem Videolink auf der Homepage der Boulevardzeitung "BZ" zu sehen. "Der Bär war noch warm, als die Fernsehanstalten schon anriefen, um einem der Filmer Angebote zu machen", klagt Bärenkurator Heiner Klös am Sonntag, einen Tag nach dem plötzlichen Tod des berühmtesten Eisbären der Welt.
Viele Besucher verließen am Samstag weinend das Gelände, das von der Zoo-Direktion abgesperrt wurde. Aber die Trauer um den toten Knut ist grenzenlos: Auf der ganzen Welt wollten Menschen ihre Gedanken zum Tod des Eisbären-Stars mitteilen. Bei Twitter und Facebook nahmen am Samstag und Sonntag Tausende Anteil. Auch internationale Medien verbreiteten die Nachricht auf ihren Webseiten.
Das US-Magazin "Vanity Fair", das Knut im Mai 2007 auf ihren Titel hob, zeigt auf ihrer Homepage die schönsten Bilder, die Starfotografin Annie Leibovitz, damals von dem Kinderstar schoss. "Knut, wir kannten dich kaum", steht neben den Bildern. Auch Tageszeitungen in Italien, China und England trauern um den kleinen Bären, der nur vier Jahre alt wurde.
Knuts Haltung war "tier- und artwidrig"
Inzwischen wurde aber auch wieder Kritik laut - an der Haltung eines Eisbären in Gefangenschaft und dem Vorgehen des Zoologischen Gartens. Die Tierrechtsorganisation Peta, die von Anfang an vor einer folgenschwerer Vermenschlichung des Eisbärenbabys gewarnt hatte, sieht die Schuld an seinem Tod beim Zoo. Er habe Knut "tier- und artwidrig" gehalten, hieß es in einer Mitteilung. Insbesondere die Zusammenführung Knuts in einem Gehege mit den drei Bärinnen Tosca, Katjuscha und Nancy habe nicht gut gehen können. "Knut, der eine Goldgrube für den Berliner Zoo war, hätte eine bessere Tierhaltung verdient", sagte die Grünen-Tierschutzexpertin Claudia Hämmerling am Sonntag. Thomas Pietsch von der Tierhilfe-Organisation "Vier Pfoten" forderte ein Ende der Eisbärhaltung in Zoos: "Der Schutz der wildlebenden Eisbären und ihrer Lebensräume muss Priorität haben."
Am Montag solle die Sektion von Knut stattfinden. Klös sagte, nach der Klärung der Todesursache solle entschieden werden, was mit dem Tier geschehe: "Er könnte ausgestopft oder der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden." Knut starb kurz vor seiner Geschlechtsreife. Der Berliner Zoo hatte bereits mit anderen Zoos Kontakt aufgenommen, um eine Eisbärin zu identifizieren, mit der Nachwuchs gezeugt werden könnte. Statistisch hatte der Bär eine Lebenserwartung von 40 Jahren. Wie bei einer Monarchie hätte sich Knuts Ruhm und der des Berliner Zoos von einer Bärengeneration in die nächste vererbt. Mit Knuts jähem Ende sind diese Träume geplatzt.
Auf seiner Internetseite hat der Zoo inzwischen ein Online-Gedenkbuch eingerichtet. Von Montag an, so steht es dort geschrieben, will er ein Sonderkonto einrichten, auf das Spenden zugunsten der Erforschung und Erhaltung des Lebensraumes für Eisbären eingezahlt werden können. "Knut war auch ein Sinnbild für die Bedrohung seiner Art und die der natürlichen Lebensräume der Tiere", steht auf der Seite. Nur durfte Knut diese natürlichen Lebensräume selbst nie kennenlernen.
Goodbye, Knut!
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"Wie im schlechten Film"
Die Ehec-Epidemie ebbt einfach nicht ab: Mehr als 2000 Menschen haben sich mit dem lebensgefährlichen Krankheitserreger infiziert, mehr als 20 starben bereits an den Folgen. Auch Anja Arlt und Maike Kuhlmann haben erlebt, wie schlimm eine Infektion sein kann.
Es waren heftige Bauchkrämpfe und blutige Durchfälle, mit denen Anja Arlt aus Paderborn Mitte Mai ins Krankenhaus kam. Dort erholte sich die 30-Jährige zunächst gut von den Beschwerden, nach drei Tagen war die Hotelfachfrau eigentlich schon auf dem Weg der Besserung. Doch dann der Schock: Anja Arlt wurde plötzlich auf die Intensivstation verlegt. Die Diagnose: Ehec-Infektion. Es war einer der ersten Fälle der aktuellen Epedemie.
Anja Arlts Zustand verschlechterte sich
"Ehec war mir damals noch kein Begriff", sagt Arlt rückblickend. Denn: "Da war das noch gar nicht in den Medien." Auch wie schlimm es um sie stand, dass ihre Nieren langsam versagten, davon merkte die junge Frau nichts. "Ich fühlte mich ja besser", sagt sie. Doch mittlerweile weiß sie: Ihr Leben stand auf der Kippe.
Denn während die junge Frau noch auf eine schnelle Besserung hoffte, wurde ihr Zustand immer kritischer: Anja Arlt litt am so genannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), die schwerste Komplikation der Ehec-Infektion, die unter Umständen tödlich enden kann. Inzwischen haben Forscher herausgefunden, dass die Bildung von Antikörpern, die sich gegen körpereigene Stoffe richten, diesen schweren Ehec-Verlauf verursacht. Anja Arlt musste an die Dialyse: Insgesamt fünf Mal wurde ihr Blut fünf Stunden lang gereinigt.
Doch nicht nur die eigenen Beschwerden machten der jungen Patientin zunehmend zu schaffen: Zudem musste sie miterleben, wie bei ihrer ebenfalls an Ehec erkrankten Zimmernachbarin schwere Komplikationen auftraten: Die Frau wurde ins künstliche Koma verlegt, musste beatmet werden. "Das ganze war wie in einem schlechten Film", sagt Arlt im Gespräch mit stern TV.
Befragung durch das Gesundheitsamt
Wie sie sich mit Ehec infiziert hat, ist noch immer unklar - genau wie bei den meisten der über 2000 Erkrankten in Deutschland. Während ihrer Zeit im Krankenhaus wurde Arlt allerdings zwei Mal vom Gesundheitsamt befragt. "Ich sollte mich erinnern, was ich vor vier Wochen gegessen habe", sagt sie. Auch Gurken, Tomaten, Salat, und Sprossen, hätten bei ihr auf dem Speiseplan gestanden - also genau die Lebensmittel, die zwischenzeitlich unter Verdacht standen, die Ehec-Epedemie verursacht zu haben.
Anja Arlt wurde mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen - nach sechs Tagen auf der Intensivstation und mehr als einer Woche auf einer abgeschirmten Isolierstation. Sie fühlt sich zwar noch immer schwach, wird aber wahrscheinlich wieder komplett gesund: "Das Blut regeneriert sich, die Nieren nehmen ihre Arbeit wieder auf", sagt sie.
"Ich habe mir keine Sorgen gemacht"
Auch Maike Kuhlmann aus Kiel geht es inzwischen besser. Auch die 28-Jährige kam Ende Mai ins Krankenhaus, weil sie unter blutigem Durchfall litt - ebenfalls ausgelöst durch Ehec. "Anfangs kam ich mit dem Gedanken, Ehec zu haben, gut zurecht, habe mir keine Sorgen gemacht", sagt Kuhlmann im Gespräch mit dem stern. Denn: Auch die Einzelhandelskauffrau erholte sich im Krankenhaus zunächst schnell, durfte nach sechs Tagen wieder nach Hause.
Doch dann kamen die Beschwerden zurück: Erneut musste Kuhlmann ins Krankenhaus, verbrachte dort weitere drei Tage. Und in dieser Zeit habe sie große Angst gehabt, sagt die 28-Jährige: Täglich habe sie von neuen Todesfällen gehört. Und selbst nicht gewusst, ob die Krankheit auch bei ihr einen schlimmen Verlauf nehmen würde. Doch Kuhlmann hatte Glück: Sie hat Ehec gut überstanden - und ist glücklich, wieder zu Hause zu sein.
Ein Ehepaar kämpft gegen Rechtsradikale
In Jamel, einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, sind mehr als 60 Prozent der Einwohner rechtsradikal. Wer anders denkt, wird vertrieben. Nur ein Ehepaar leistet Widerstand.
Es war ein guter Tag für das Ehepaar Lohmeyer aus Jamel, als Polizisten Ende Januar den bekennenden Neonazi Sven Krüger festgenommen haben. Vielleicht war es für die Lohmeyers sogar der beste Tag seit Jahren, als der vorbestrafte Krüger wegen des Verdachts auf Hehlerei in U-Haft kam. Denn: Solange Krüger im Gefängnis sitzt, fühlen sich die Lohmeyers ein wenig sicherer in Jamel, wo der 36-Jährige und seine rechtsradikale Clique seit Jahren Angst und Schrecken verbreiten.
Schilder verweisen auf Hitlers Geburtsort
Mehr als 60 Prozent der 37 Bewohner von Jamel sind rechts - und leben ihr braunes Gedankengut unbehelligt aus: Jamel ist ein Ort für Nazi-Aufmärsche, in den nahe gelegenen Wäldern finden Schießübungen statt und schon die Kleinsten heben die Hand zum Hitler-Gruß. Mitten im Dorf liegen Findlinge mit den Parteislogans der NPD: "frei-sozial-national" steht da in Frakturschrift drauf. Und selbst gebastelte Schilder zeigen die Entfernung nach Braunau am Inn an - dem Geburtsort von Adolf Hitler.
"Jamel ist von der rechten Szene besetzt", sagt Birgit Lohmeyer im Gespräch mit stern TV. Und wer nicht dazu gehört, müsse in ständiger Angst leben: Indem er die Leute tyrannisiert, versuche Krüger außerdem all diejenigen aus Jamel zu vertreiben, die seine politische Gesinnung nicht teilen.
Anwohner wurden vertrieben
Seit Anfang der 1990er Jahre betreibe Sven Krüger die systematische Inbesitznahme des Ortes, berichtet auch der Bürgermeister, Uwe Wandel: Krüger, der in Jamel aufgewachsen ist, habe nach und nach alle Grundstücke aufgekauft. Und viel Hoffnung, dass sich wieder Bürger ohne rechte Gesinnung in dem kleinen Ort bei Wismar ansiedeln, hat der SPD-Politiker Wandel nicht - zu groß sei der Einfluss der Nazis.
Wandel erzählt von einer Familie, die vor ein paar Jahren nach Jamel kam: "Sie wurde praktisch ruiniert." Ihr Haus wurde niedergebrannt, ihre Tiere seien vergiftet worden. Wer hinter den Taten steckte, wurde nie aufgeklärt. "Diebstähle", "Beleidigungen" und "Sachbeschädigung" stünden in Jamel praktisch an der Tagesordnung, berichten auch die Lohmeyers. Inzwischen traut sich kaum noch jemand in den Ort, viele Häuser stehen deshalb leer, sind zum Teil verfallen.
Um mehr Ruhe zu finden, waren die Lohmeyers 2004 von Hamburg in das Dorf unweit der Ostsee gezogen. Dass Sven Krüger, der inzwischen für die NPD im Kreistag sitzt, auch in Jamel wohnt, wussten sie damals zwar. Nicht aber, dass das Dorf von der rechtsradikalen Clique um Krüger regelrecht terrorisiert wird. Doch die Lohmeyers beugen sich nicht, sie setzen sich gegen die Nazis zur Wehr. Und einmal im Jahr organisieren sie ein Rockfestival gegen Rechts. Dafür allerdings seien ihnen schon Tierkadaver in den Garten geschmissen worden, sagt Birgit Lohmeyer. Und: "Wir hatten mal eine tote Ratte im Briefkasten."
Quelle: stern tv
Und das waren längst noch nicht alle Geschehnisse in diesem Jahr. Schade ist es, dass die Menschen sich die Welt und ihre Mitmenschen kaputt machen, statt friedlich miteinander zu leben.
Hoffen wir, dass 2012 besser wird..
André
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02.01.2012, 16:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.01.2012, 16:54 von Bengel10.
Bearbeitungsgrund: N/A
)
Da das Jahr 2011 nun zu ende ist, schließe ich an dieser Stelle.
Jetzt gibts nurnoch zu sagen...
Allen ein frohes neues Jahr 2012!
Gruß,
Bengel10.
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